Sonntag, 24. August 2014

UNTER DER HAUT

Wer ist sie eigentlich?
Am Ende des Tages, wenn die Lichter ausgehen?
Wenn es still wird?
In ihrer Wohnung?
Der Tag vorüber ist, und sie als dessen Rest übrig bleibt.

Neben all den Dingen die sie scheinbar tut,
und all den Dingen, die sie versucht aufzuschieben, zu verdrängen oder zu vergessen.

Sie sucht sich ihren Weg durchs Labyrinth. In welches sie sich selbst hineinbegeben hat.
Die Gründe dafür, kennt sie nicht mehr.
Hatte man ihr etwas einen großen Schatz im Herzen des Labyrinths versprochen?
Oder ist sie in einer Notsituation immer tiefer hinein geflohen um sich zu verstecken?
Hatte man ihr nicht von einem Abenteuer erzählt?
Oder hatte sie sich einfach von sich aus, ohne auch nur einen Gedanken zu verschwenden, selbst zwischen all diese Wände begeben?

Was, von dem was sie hat, gehört ihr eigentlich wirklich?
Was ist wirklich da?
Was kann ihr entrissen werden?
Und was nicht, weil sie es gar nicht besitzt?
Obwohl sie vielleicht glaubt, es zu besitzen.

Wie oft handelt sie um sich etwas Gutes zu tun?
Ohne dabei Rücksicht auf Andere zu nehmen?
Wie oft handelt sie mit Rücksicht?
Und wie oft behandelt sie sich selbst rücksichtslos, um Anderen etwas Gutes zu tun?
Wie viele Dinge schluckt sie, anstatt sie anzusprechen?
Gelähmt von Angst.

Sie verirrt sich in ihre Welten. Sucht Ablenkung. Schutz. Dabei verliert sie sich immer weiter. Doch irgendwie gibt ihr dies ein Gefühl von Sicherheit. Nichts zu verlieren zu haben. Das bedeutet Frieden für sie. Ruhe.
Aber es bedeutet auch, alles von sich zu weisen. Nichts zuzulassen. Stillstand. Tag ein, Tag aus. Es bedeutet Abwesenheit. Von allem. Unter der Haut. Leere. Ein Vakuum. Frieden? Waffenstillstand? Oder Krieg?

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